Am 05. Juli verlegte unser Verein seinen Vereinsabend kurzerhand nach draußen in die Amperauen bei Günding. Sebastian Böhm, NATURA 2000-Gebietsbetreuer Ampertal, bei den Landschaftspflegeverbänden Dachau und Fürstenfeldbruck, führte uns in der Dämmerung durch die Flussauen. Zum Start gab er uns interessante Einblicke in die Biologie der heimischen Fledermäuse. So erfuhren wir allerhand über den Jahreszyklus, die Ernährung und auch das Liebesleben der heimischen Fledermäuse. Besonders beeindruckend war hier die lange Lebenserwartung der Tiere von bis zu 40 Jahren.
Danach ging es los. Ausgestattet mit Taschenlampen und dem Bat-Detektor versuchten wir verschiedene Fledermäuse zu finden. Der Bat-Detektor ist ein Gerät, der die Ultraschallrufe der Fledermäuse für den Menschen hörbar macht. Hält man ihn in verschiedenen Positionen, so kann man auch grob die Richtung in der sich die Fledermaus befindet feststellen. Mit diesen Rufen orientieren sich die Fledermäuse auch in absolut dunklen Räumen, indem ihr Gehirn aus den Echos der Rufe ein Bild der Umgebung erstellt, ähnlich einem Radar.
Ein Grund, warum die Amperauen bei Fledermäusen so beliebt sind, ist das reichhaltige Angebot an Futterinsekten. Dies musste auch mancher Teilnehmer leidvoll erfahren, als die Mücken in Massen zuschlugen. Vielleicht waren die Fledermäuse an diesem Abend auch deshalb ein wenig träge und es dauerte ein wenig, bis wir die ersten Tiere fanden. Aber Schlussendlich konnte Sebastian Böhm uns doch noch ein paar verschieden Fledermäuse zeigen. Interessant war es allemal, und wir bedanken uns an dieser Stelle auch recht herzlich für die tolle Führung.